Die nachlassende Nachfrage nach Büroflächen stärkt die Verhandlungsmacht der Nutzer. Mehr Untervermietungen führen zu größerem Leerstand.
Dies stellt das Immobilienberatungsunternehmen CB Richard Ellis (CBRE) in seinem europäischen Büromarktbericht für das vierte Quartal 2008 fest.
Neben den aus der rückläufigen Nachfrage nach Flächen resultierenden, geringeren Mietpreisen verfügten Nutzer über eine größere Auswahl an Flächen, heißt es dort. Auch so genannte Incentives kehrten zurück. So sind laut CBRE die Büromieten in Europa im vierten Quartal des vergangenen Jahres im Schnitt um 2,5 Prozent zurückgegangen. Die regionale Entwicklung sei jedoch sehr unterschiedlich. Insbesondere die deutschen Standorte Hamburg, München und Berlin mit ihren im europäischen Vergleich niedrigen Mieten und die Schweizer Städte Zürich und Genf verzeichneten bisher keinen Rückgang der Mietpreise für Büroflächen. In den meisten anderen westeuropäischen Märkten wie London, Paris und Madrid sanken die Mietpreise, ebenso wie in den zentral- und osteuropäischen Metropolen Moskau und Warschau.
Der CB Richard Ellis EU-27 Vacancy Index, der die durchschnittliche Leestandsrate bestimmt, ist innerhalb des Jahres 2008 stetig von 6,7 Prozent auf 7,5 Prozent gestiegen. Für das erste Halbjahr 2009 rechnet CBRE mit einem weiteren Anstieg der Leerstandraten. Dies dürfte laut Mitteilung insbesondere auf einen Anstieg von Untervermietungen zurückzuführen sein, bei dem Unternehmen die von ihnen nicht benötigten, aber langfristig gemieteten Flächen bereitstellen.